Automobilwirtschaft: Gesamtwirtschaftliche Risiken trotz positiver Marktprognosen

Die jüngste Marktprognose des VDA

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat seine jüngste Markt- und Produktionsprognosen im Juli 2023 nach oben angepasst, warnt aber gleichzeitig vor einer rückläufigen gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. In diesem Marktumfeld ruft das Automotive-Netzwerk AuToS SW-BW die regionalen Automobilzulieferer dazu auf, sich zu vernetzen und die angebotenen Kooperationsmöglichkeiten zu nutzen.

Nach Angaben des VDA haben die internationalen Automobilmärkte im ersten Halbjahr dieses Jahres mehrheitlich Steigerungen der Neuzulassungen verzeichnet. Im ersten Halbjahr 2023 hätten die automobilen Kernmärkte von der zuletzt gestiegenen Fahrzeugverfügbarkeit profitiert. Nach den geringen Marktvolumina im Jahr 2022 aufgrund des russischen Angriffskrieges und Lockdowns in China seien die Wachstumsraten im laufenden Jahr allerdings teilweise überzeichnet. Gleichzeitig blieben die hohe Teuerungsrate und Geldentwertung in zahlreichen Regionen eine große Herausforderung in den kommenden Quartalen.

„Trotz dieser vermeintlich positiven Zahlen bricht in der Automobilindustrie vor Ort, in Baden-Württemberg und in Deutschland kein Jubel aus“, so Martin Schmidt, Projektleiter für AuToS SW-BW bei der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg. „In Erwartung rückläufiger Aufträge hilft unser AuToS-Netzwerk den Unternehmen dabei, sich gegenseitig zu vernetzen und geeignete Kooperationsprojekte ausfindig zu machen. Außerdem entwickelt das Institut für Automobilwirtschaft einen kostenfreien Strategiebaukasten für die Führungskräfte in den Unternehmen, um die Transformation aktiv zu gestalten und neue Aufträge zu generieren. Was dafür erforderlich ist: Beteiligen Sie sich unter www.autos-sw-bw.de/strukturanalyse an unserer Umfrage zur regionalen Automobilwirtschaft!“

Pkw-Märkte in Deutschland und Europa

Auf dem europäischen Pkw-Markt (EU, EFTA & UK) wurden mit 6,6 Mio. Fahrzeugen 18 Prozent mehr Fahrzeuge zugelassen als im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr geht der VDA von einem Wachstum in Höhe von neun Prozent auf ein Volumen von knapp 12,3 Mio. Einheiten aus – im Vergleich zu bisher sieben Prozent Wachstum und 12,0 Mio. Einheiten.

Für den deutschen Pkw-Markt korrigiert der VDA seine Prognose von bisher vier auf sechs Prozent Wachstum auf 2,8 Mio. Pkw. Das sind rund 55.000 Einheiten mehr als bisher erwartet. Auf dem europäischen und deutschen Pkw-Markt würde das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 noch um 22 Prozent unterschritten.

Für die Pkw-Produktion in Deutschland erwartet der VDA nun einen Anstieg des Volumens von bisher 9 auf künftig 15 Prozent mit 4,0 Mio. Einheiten. Das entspricht allerdings noch immer 14 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Weitere Details zu Prognosen und Entwicklungen auf dem chinesischen, amerikanischen, indischen oder brasilianischen Automobilmarkt erhalten Sie im Detail auf der Website des VDA.

Die Angebote unseres Automotive-Netzwerks AuToS SW-BW

Helfen Sie mit, einen universell einsetzbaren Strategiebaukasten für die Zulieferer und passgenaue Qualifizierungsangebote für die Mitarbeitenden zu entwickeln.

Nutzen Sie unsere Veranstaltungen für fachlichen Input, erhalten Sie exklusive Einblicke in andere Unternehmen und vernetzen Sie sich mit den richtigen Ansprechpartnern!

Vernetzen Sie sich mit unseren Kooperationspartnern und anderen Unternehmen und arbeiten gemeinsam an Projekten im Bereich Sensorik und im Bereich der Wasserstofftechnologie.

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