Das Automotive-Netzwerk AuToS SW-BW verfolgt einen technologieoffenen Ansatz.
Flüssige und gasförmige Kraftstoffe auf Basis von Wasser und CO2 können ein klimafreundlicher und schnell umsetzbarer Baustein sein, um den Wandel im Verkehrssektor technologieoffen zu gestalten. Zu diesem Ergebnis kam bereits eine vor Jahren von der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg in Auftrag gegebene Untersuchung zu den Chancen und Herausforderungen von synthetischen Kraftstoffen. Die FDP-Landtagsfraktion hat dieses Thema Mitte Oktober 2023 im Rahmen einer Expertendiskussion aufgegriffen, an der sich auch das Automotive-Netzwerk AuToS SW-BW beteiligt hat.
Neben Vertretern der FDP-Landtagsfraktion war mit Dr. Marco Warth, Entwicklungsleiter Motorensysteme und -Komponenten bei der MAHLE GmbH, auch ein Vertreter der Zuliefererindustrie vor Ort. Der Konzern aus Stuttgart mit einem Standort in Rottweil beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit synthetischen Kraftstoffen und hat seine Komponenten „E-Fuel-ready“ gemacht. Der große Vorteil von synthetischen Kraftstoffen – hergestellt aus erneuerbaren Energien – sei der Einsatz und damit die Möglichkeit zur CO2-Einsparung in der Bestandsflotte. Für die Zukunft erwarte Warth ein Nebeneinander verschiedener Antriebsformen.
Martin Schmidt, Projektleiter für AuToS SW-BW bei er IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, verwies auf die derzeit schwierige Situation gerade für die kleinen und mittelständischen Automobilzulieferer: „Die Unternehmen stehen unter extremen Kostendruck und müssen mit dem Bestandsgeschäft den Einstieg in neue Geschäftsfelder finanzieren. Der eine Teil fokussiert sich dabei voll auf die Elektromobilität und verspricht sich von einem schnellen Hochlauf mehr Planungssicherheit. Der andere Teil betont die Notwendigkeit eines breiten Technologiemixes mit alternativen Antriebsformen und Kraftstoffen. Mit dem Automotive-Netzwerk AuToS SW-BW bieten wir die Plattform, die Transformation in der Automobilwirtschaft aktiv zu gestalten.“
Das Automotive-Netzwerk AuToS SW-BW verfolgt einen technologieoffenen Ansatz. Bei seinem erstem Kooperationsforum am Innovations- und Forschungscentrum (IFC) Tuttlingen haben die AuToS-Projektpartner kürzlich zwei Kooperationsprojekte zur Sensorik und zur Peripherie rund um die Brennstoffzelle vorgestellt. Denn viele Unternehmen verfügten über Produktionsverfahren und Kompetenzen, die in Komponenten rund um die Brennstoffzelle gefragt sind. Ziel sei es, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen die in der Region vorhandene Expertise und Forschungsinfrastruktur noch viel stärker als bisher nutzen und die Chance ergreifen, in die Wasserstoff- und andere Zukunftstechnologien einzusteigen.