Der schwedische Kugellagerspezialist
Rund 200 Kugellager kommen durchschnittlich in jedem deutschen Haushalt zum Einsatz. Wenn alles „rund läuft“, bleibt ihre Arbeit unbemerkt – doch hinter dieser Zuverlässigkeit stecken Erfahrung und Tüftlergeist. Genau das prägt die Werke des schwedischen Kugellagerspezialisten SKF. Mit Standorten in Europa, Lateinamerika und darüber hinaus produziert das Unternehmen Bauteile für verschiedenste Anwendungen – von Schiffen bis hin zu Freizeitprodukten. So gehen beispielsweise Inline-Skates auf eine Erfindung von SKF zurück.
Standort in Mühlheim produziert für die Automobilbranche
Im Werk in Mühlheim an der Donau liegt der Fokus jedoch ausschließlich auf Komponenten für die Automobilindustrie. Dies nahm das von der IHK initiierte AuToS-Netzwerk zum Anlass für einen Betriebsbesuch.
Mit rund 130 Mitarbeitenden werden hier jährlich etwa 30 Millionen Bauteile hergestellt – darunter Kreuzgelenklager für Nutzfahrzeuge, Nadellager für Ausgleichswellen und hochpräzise Lager für den Motorsport, wie etwa in der Formel 1.
Der Standort Mühlheim stellt sich dabei den Herausforderungen des technologischen Wandels in der Automobilindustrie. Werkleiter Peter Scharnberger, der seit zehn Jahren die Geschicke des Werks leitet, erläuterte, wie das Unternehmen auf die zunehmende Elektrifizierung des Antriebsstrangs reagiert. Neben Komponenten für klassische Antriebstechnologien entstehen in Mühlheim auch Produkte für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Dabei setzt SKF auf innovative Lösungen, die zur Reduzierung von CO₂-Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz beitragen.
Fokus liegt auf Nachhaltigkeit
Besonderes Augenmerk liegt auf der Nachhaltigkeit: Der Standort verfolgt ambitionierte Ziele und strebt bis 2030 die CO₂-Neutralität an. Recycling und Kreislaufwirtschaft spielen dabei eine zentrale Rolle.
Während des Rundgangs erhielten die Gäste detaillierte Einblicke in die Fertigungsprozesse und das Produktportfolio des Standorts. Peter Scharnberger gab zudem einen Überblick über die Geschichte des Werks sowie über die Bedeutung des Standortes im internationalen Netzwerk von SKF.
Die gewonnenen Einblicke nutzten die Teilnehmer des AuToS-Netzwerks im Anschluss als Grundlage, um sich über aktuelle Entwicklungen in Politik und Markt sowie über mögliche Transformationsstrategien auszutauschen.